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Katalysator: Alles Wissenswerte zum Auto Katalysator

Katalysatoren sind seit 1993 bei allen Verbrennungsmotoren in Deutschland Pflicht. Diese sorgen durch chemische Reaktionen für weniger schädliche Austrittsstoffe. Alle Fragen rund um das Thema Katalysator beleuchten wir in diesem Beitrag.

Wie funktioniert ein Katalysator?

Der Katalysator sorgt durch chemische Reaktionen für eine Minimierung der der schädlichen und giftigen Schadstoffe im Abgas. Dazu gehören beispielsweise Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und weitere. Aus diesen wird durch die Reaktion mit den im Katalysator befindlichen Edelmetallen weniger schädliches Kohlenstoffdioxid, Wasser und Stickstoff erzeugt. Im Inneren des Edelstahlgehäuses befinden sich unzählige Kanäle, durch welche die Gase hindurchgeleitet werden. Dort finden dann chemische Prozesse statt, welche die gefährlichen Gase entsprechend umwandeln.

Ein weiteres wichtiges Bauteil im Zusammenspiel mit dem Katalysator ist die Lambdasonde. Diese misst und bestimmt das richtige Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Luft im Zylinder, so dass eine effektive und ordnungsgemäße Verbrennung erzeugt werden kann. Erst wenn dieses Verhältnis zueinander stimmt, kann auch der Katalysator ordnungsgemäß arbeiten und einen Großteil der schädlichen Abgase herausfiltern.

Auto Katalysator: Die Arten gibt es

  • EOBD – Katalysator: Diese Austauschkatalysatoren befinden sich in Euro 3 und Euro 4 Fahrzeugen mit einer sogenannten europäischen On-Board-Diagnose (EOBD). Diese überwacht alle Bauteile und Sensoren die abgasrelevant sind.
  • Oxidationskatalysator: Kommt in Dieselmotoren zum Einsatz, welche einen hohen Sauerstoffanteil im Abgas haben. Der Oxidationskatalysator wandelt Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff in Kohlendioxid um.
  • Drei-Wege-Katalysator: Wird in Benzinmotoren verbaut. Dieser wandelt Kohlenwasserstoff in Kohlendioxid und Wasser, Kohlenmonoxid in Kohlendioxid und Stickoxide in Stick- und Sauerstoff um.

Wann muss ein Katalysator ausgetauscht werden?

Die meisten Katalysatoren haben eine Lebensdauer von circa 80.000 bis 100.000 Kilometer. Bei neueren Fahrzeugen kann diese auch länger sein. Durch die hohen Temperaturen der Abgase und der stetigen Vibration des Fahrzeugs ist der Katalysator einem ziemlichen Stress ausgesetzt. Die meisten Defekte des Katalysators treffen allerdings durch eine sogenannte „Vergiftung“ auf. Dabei wird zu viel Öl vom Motor verbrannt und gelangt so in den Abgaskanal. Dieses Problem tritt oft bei Fahrzeugen auf, welche oft nur Kurzstreckenfahrten hinter sich bringen.

Über einen defekten Katalysator werden Sie über den Board-Computer oder die entsprechende Kontrollleuchte informiert. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich umgehend die nächstgelegene Werkstatt aufzusuchen. Ist tatsächlich ein Austausch des Katalysators notwendig, ist in den meisten Fällen der Weg zur Werkstatt nötig. Nur bei entsprechendem Fachwissen und den nötigen Voraussetzungen wie einer Hebebühne und passendem Werkzeug sollte dieser Umbau selber vorgenommen werden.

Was bringt ein Sportkatalysator?

Der Katalysator ist im Tuning- und Sport-Bereich beliebtes Umbauteil. Durch einen entsprechenden Sport-Katalysator, welcher für das Fahrzeug geeignet ist, kann eine Leistungssteigerung ohne Einbußen in Sachen Umweltverträglichkeit entstehen.

Allerdings ist beim Kauf Vorsicht geboten: Viele Anbieter locken mit billigen Katalysatoren und versprechen eine große Leistungssteigerung. Dabei wird aber selten auf die Einhaltung der Umweltschutzgesetze geachtet, was im Endeffekt mehr Sorgen und Ausgaben für den Käufer bedeutet.

 

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