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Schlechte Gerüche im Auto – was hilft?

Während Neuwagen meist sehr angenehm im Innenraum riechen, kann es bei einem älteren Gebrauchten gut vorkommen, dass man schlechte Gerüche im Auto hat. Dies kann nicht nur für einen selbst, sondern auch für Mitfahrer schnell unangenehm werden. Doch bevor man sich die Frage stellt, wie man den Mief wieder aus dem Auto bekommt, sollte man wissen, was die Ursache dafür ist. Unser Beitrag gibt die Antwort darüber, wie schlechte Gerüche entstehen und wie man sie je nach Ursache am besten wieder los wird.

Wie entstehen schlechte Gerüche im Auto?

Schlechte Gerüche im Auto können vielseitige Ursachen haben. Beispiele sind etwa Feuchtigkeit, Haare von Haustieren, Schweiß oder Essens- bzw. Getränkereste. Zusammen mit weiteren Ursachen wie Zigarettenrauch können sie auf Dauer tief in das Gewebe von Fußmatten, Polstern und Teppichen eindringen. Somit kann sich der schlechte Geruch überall im Auto verbreiten.

Die Quellen des Geruchs können dabei je nach Jahreszeit unterschiedlich sein. In den Herbst- und Wintermonaten trägt man automatisch viel Feuchtigkeit durch Regen und Schnee in das Fahrzeug. Diese setzt sich schnell in Fußmatten, Sitzpolstern und Teppichen fest und hinterlässt nicht nur unschöne Flecken, sondern auch einen muffigen Geruch, wenn sich Schimmel bildet. An heißen Sommertagen greift man zur Abkühlung im Auto gerne mal auf die Klimaanlage zurück. Diese reinigt die Luft von außen mittels Aktivkohle- und Pollenfiltern, damit die Luft sauber ist und frisch riecht.

Dazu muss das Filtersystem allerdings ordnungsgemäß funktionieren und ebenfalls sauber sein. Auf Dauer können sich nämlich Bakterien und Keime aus der gefilterten Luft in den Filtern festsetzen, die unangenehme Gerüche absondern können, gerade im Zusammenspiel mit Feuchtigkeit. Die austretende Luft aus der Klimaanlage kann unter Umständen sogar schädigend für die Gesundheit sein.

Diese genannten Ursachen sind nicht nur während der Fahrt lästig, sondern können sich beim Verkauf des Autos auch negativ auf den Preis auswirken. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, für Abhilfe zu sorgen und schlechte Gerüche im Auto zu beseitigen.

Wie beuge ich schlechten Gerüchen im Auto vor?

Allgemein ist es sinnvoll, alle ein bis zwei Monate das Auto gründlich durchzusaugen, die Scheiben zu putzen und im Cockpit einmal feucht über die Oberflächen aus Kunststoff zu wischen, um schlechten Gerüchen im Auto vorzubeugen. Da sich in einem sauberen, trockenen Auto im Regelfall keine schlechten Gerüche bilden, sollte man darauf achten, dass kein Müll im Auto liegt. Zudem sollte man regelmäßig den Aschenbecher leeren. Eine Kontrolle der Dichtungen, der Innenraumfilter und der Wasserabläufe hilft, dafür zu sorgen, dass der Innenraum trocken bleibt.

Wie bekommt man schlechte Gerüche aus dem Auto?

Die trockene Grundreinigung mit dem Staubsauger

Gegen schlechte Gerüche im Auto hilft zunächst einmal eine gründliche Reinigung. Meist hilft es nicht, lediglich eine bestimmte Stelle zu säubern – ein kompletter Großputz ist angesagt, um den Geruch aus dem Auto zu bekommen. Dabei sollte man das Auto nicht nur durchsaugen, sondern sich auch um den Fahrzeughimmel, das Leder, sämtliche Polster, die Fußmatten und die Teppiche kümmern. Diese Komplettreinigung sollte regelmäßig durchgeführt werden, um schlechten Gerüchen vorzubeugen.

Nachdem man sämtlichen Müll aus dem Auto entfernt hat, beginnt man die Grundreinigung zunächst mit einem leistungsstarken Staubsauger. Man sollte darauf achten, dass man schmale Düsen parat hat, um auch in Zwischenräume und schlecht zugängliche Stellen zu kommen. Zur Unterstützung kann sich ein Pinsel als nützlich erweisen, mit dem man den Schmutz aus den Ecken zur Staubsaugerdüse streicht. Zur Schonung des Materials sollte man dabei auf einen Pinsel aus Naturhaar zurückgreifen. Bei den Fußmatten und Teppichen ist eine Bürste mit Gummiborsten die beste Wahl, um Verunreinigungen loszuwerden.

Tipp: Auch im Handschuhfach können schlechte Gerüche entstehen. Dazu sollte man es ausräumen, gründlich aussaugen und feucht durchwischen. Anschließend kann man die Oberflächen mit Kunststoffreiniger behandeln.

Die feuchte Intensivreinigung mit viel Wasser

Wenn man erfolgreich schlechte Gerüche im Auto entfernen möchte, sollte man im Anschluss an die Grundreinigung eine intensive Reinigung mit Wasser und Spezialreinigern für die unterschiedlichen Oberflächen durchführen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen reicht es nämlich nicht aus, die Oberflächen abzusaugen oder lediglich feucht darüber zu wischen. Bei der Intensivreinigung sollte man keine Angst haben, zu viel Wasser zu benutzen. In Kombination mit dem richtigen Reiniger kann man sehr gute Erfolge erzielen.

Wichtig: Nach der feuchten Reinigung sollte man das Auto mit geöffneten Türen gut durchlüften, damit es Trocknen kann. Ansonsten fangen nasse Polster und Teppiche schnell an, schlecht zu riechen. Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten sollte der Innenraum nach der Reinigung gut geheizt und durchgelüftet werden.

Der richtige Reiniger für jede Oberfläche

Üble Gerüche lassen sich mit den richtigen Reinigern und Werkzeugen häufig eigenhändig bekämpfen. Jedoch reicht es nicht aus, einfach mit einem feuchten Tuch darüber zu wischen. Es erfordert eine Tiefenreinigung mit Spezialreinigern für jede Oberfläche. Zur Grundausstattung gehört ebenfalls noch ein Eimer mit klarem Wasser sowie Bürsten, Lappen und Schwämme je nach Oberfläche, die bearbeitet werden soll. Folgende Reiniger werden für die unterschiedlichen Oberflächen benötigt:

  • Glasreiniger entfernt Verschmutzungen auf den Scheiben im Innenraum des Autos. Dazu werden die Glasscheiben mit dem Reiniger eingesprüht, anschließend nass abgerieben und mit einem speziellen Tuch für Glas trockengerieben, um Schlierenbildung zu vermeiden.
  • Cockpitreiniger bzw. Universal-Kunststoffreiniger säubert glatte Oberflächen aus Kunststoff wie das Armaturenbrett. Dazu wird ein geringe Menge des Reinigers auf ein feuchtes Tuch gegeben oder gesprüht und die Fläche damit eingerieben.
  • Innenreiniger bzw. Polsterschaum reinigt alle Komponenten aus Stoff im Innenraum des Autos. Er kann für Dachhimmel, Polster und Teppiche eingesetzt werden. Der Reiniger oder Schaum wird zunächst mit einer feuchten Bürste in das Gewebe eingerieben und nach einer kurzen Einwirkzeit mit einem feuchten Tuch nachgerieben und gut trocknen gelassen.

Vorsicht: Bevor man Polsterreiniger benutzt, sollte man diesen auf Farbechtheit und Materialverträglichkeit testen. Dazu trägt man ihn testweise an einer kleinen, unauffälligen Stelle auf. Es gilt, immer die Anweisung auf der Verpackung zu beachten, da es bei falscher Verwendung zu unschönen Flecken oder Verfärbungen auf dem Polster kommen kann.

Bei Polstern und sonstigen Komponenten aus Stoff im Innenraum des Autos sollte man jedoch bedenken, dass man wahrscheinlich nicht alle Verschmutzungen beseitigen kann. Man sollte bei der Reinigung immer mit gewisser Vorsicht ans Werk gehen, da vor allem die Sitzpolster sehr empfindlich sind. Arbeitet man mit großem Druck oder mit zu groben Materialien z.B. bei Bürsten kann es sein, dass das Material leicht Schaden nimmt. Das Ergebnis wäre, dass die Polster zwar sauber sind, aber optisch nicht mehr wirklich schön aussehen würden.

Schlechte Gerüche im Auto: Gerüche aus Leder entfernen

Wer schlechte Gerüche im Auto mit Ledersitzen vorbeugen möchte, sollte diese regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen und sie mit Lederpflege behandeln. So bleibt das Leder geschmeidig und man verhindert, dass sich unschöne Risse bilden. Bei Ledersitzen reiche einmal im Jahr feuchtes Abwischen und eine anschließende Behandlung mit spezieller Lederpflege. Dadurch bleiben die Bezüge geschmeidig.

Rauchgeruch aus dem Auto entfernen

Um schlechte Gerüche im Auto zu vermeiden, sollte man während der Fahrt auf das Rauchen verzichten. Der Rauch von Zigaretten und Co. Setzt sich überall in den Materialien fest, von den Armaturen über den Dachhimmel bis hin zu den Polstern und Teppichen. Will man den Rauchgeruch loswerden, sollte man das Auto wie eben beschrieben einer umfassenden Intensivreinigung unterziehen. Da Rauch besonders hartnäckig ist, empfiehlt sich allerdings der Besuch beim Fachmann, der das Auto professionell mit Ozon behandelt, um schlechte Gerüche zu binden und zu entfernen.

Die Klimaanlage als Geruchsbelästigung

Wenn es im Auto modrig oder nach Käse riecht, kann die Klimaanlage daran schuld sein. Meist passiert das, wenn sich aufgrund von Restfeuchtigkeit Mikroorganismen am Verdampfer gebildet haben. Daher sollte man einige Minuten vor Fahrtende die Klimaanlage ausschalten und die Lüftung einschalten, damit das Kondenswasser am Verdampfer bzw. den Wärmetauscher ausreichend trocknen kann. So verhindert man, das Schimmel entsteht, der schlechte Gerüche im Auto verursacht. Bei der jährlichen Inspektion sollte man zudem die Innenraumfilter und Pollenfilter austauschen lassen, da diese verstopfen können und ebenfalls für unangenehmen Geruch im Auto sorgen können.

Riecht es bereits beißend oder modrig im Auto, kann es sein, dass durch Restfeuchtigkeit im Filtersystem oder der Klimaanlage ein Pilzbefall vorliegt. Dies geschieht dadurch, dass die Klimaanlage durch den Betrieb warm wird, obwohl sie selbst kalte Luft ausstößt. Sie entzieht der Luft Feuchtigkeit und bietet so einen optimalen Nährboden für Bakterien, Pilze und Viren.

Die Keime sorgen nicht nur für lästigen Mief im Auto, sie verbreiten sich auch über die Lüftung im ganzen Auto. Dies kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und Allergien sowie Erkrankungen der Atemwege auslösen. Husten, tränende Augen oder Trockenheit in Hals und Rachen können erste Symptome sein. Daher ist es wichtig, die Klimaanlage mit einem antibakteriellen Reiniger zu behandeln und desinfizieren zu lassen.

Hundegeruch aus Auto entfernen

Nasse Hunde riechen können sehr unangenehm riechen. Vor allem, wenn man das Tier transportieren muss, sind schlechte Gerüche im Auto vorprogrammiert. Das Fenster zu öffnen, sorgt dabei meist nur kurz für Abhilfe, da sich der Geruch schnell festsetzen kann. Meist hilft dabei nur noch eine Behandlung mit Ozon, um den Gestank zu neutralisieren. Daher empfiehlt es sich, diesen erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu helfen folgende Maßnahmen:

  • Eine Decke oder ein Handtuch im Kofferraum ausbreiten, auf dem der Hund Platz nehmen kann. Regelmäßiges Wechseln bzw. Auswaschen berücksichtigen.
  • Das Fahrzeug nach der Fahrt gut durchlüften lassen
  • Regelmäßig die Haare des Hundes gründlich wegsaugen, da sie auch zur Geruchsbelästigung beitragen können.

Tipp: Haben sich die Hundehaare in den Teppichen festgesetzt, hilft eine Gummibürste, diese vor dem Saugen zu lockern bzw. bereits teils zu entfernen.

Gerüche im Auto: Muffigen Geruch aus dem Auto entfernen

Gerade im Winter, wenn sich viel Feuchtigkeit durch Schnee im Auto sammelt, kann es zu Schimmelbildung kommen. Dann kann es schnell muffig riechen. Neben der Klimaanlage entsteht Schimmel meist in feuchten Ecken, den Polstern oder unter den Fußmatten. Folgende Maßnahmen helfen, den muffigen Geruch aus dem Auto zu entfernen:

  • Das Auto an einen trockenen Ort bringen.
  • Das Auto gut heizen, um die Feuchtigkeit einzudämmen.
  • Die Sitzpolster mit Antischimmelspray behandeln
  • Feuchte Sitzbezüge abziehen.
  • Fußmatten bzw. Teppiche entfernen und den Unterboden auf Feuchtigkeit kontrollieren.
  • Backpulver, Granulatkissen, Kaffee, Kaisernatron oder Katzenstreu verwenden, um die Feuchtigkeit aufzusaugen.

Achtung! Hat man Milch auf Polstern ausgeschüttet, sollte diese sofort entfernt werden, da sonst Bakterien entstehen, die schlechte Gerüche verursachen. Die Stelle sollte mit einem feuchten Tuch behandelt und anschließend desinfiziert werden.

Benzingeruch im Auto entfernen

Benzingeruch im Auto kann verschiedene Ursachen haben und entsteht durch giftige Gase. Daher sollte man sich schnellstens auf die Suche nach dem Grund für die schlechten Gerüche im Auto machen. Es kann an einfach Gründen liegen wie zum Beispiel einem Tankdeckel, den man nicht richtig zugedreht hat oder einem porösen Reservekanister im Kofferraum. Allerdings kann auch ein Leck im Motorraum die Ursache sein. Daher sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Den Tankdeckel öffnen und wieder fest verschließen.
  • Den Reservekanister auf poröse Stellen oder Beschädigungen überprüfen.
  • Benzinpumpe, Kraftstoffleitungen und Vergaser auf undichte Stellen und Schäden überprüfen.
  • Den Boden unter dem Fahrzeug betrachten, ob Benzin ausläuft. Dann kann es an einem Leck im Benzintank liegen.

Sind im Motor auffällig saubere Stellen zu sehen, kann dies an einem Leck liegen, an dem Benzin austritt. Falls dies der Fall ist, löst Benzin Fette und Öle und die Stelle erscheint sauber. Wenn eine undichte Stelle gefunden ist, sollte das betroffene Bauteil bzw. die Dichtung direkt ausgetauscht werden. Nimmt man Auspuffgase im Innenraum des Autos wahr, sollte man es von unten auf einer Hebebühne begutachten lassen. Auspuffrohre können durch Korrosion ebenfalls undicht werden und schlechte Gerüche im Auto verursachen. Falls sich das Leck vor dem Katalysator befindet, kann es sein, dass auch die Lambdasonde aufgrund der Falschluft beschädigt ist. direkt um Auspuff- und Benzingeruch im Kombi-Auto.

Hausmittel gegen Geruch im Auto

Mit Sicherheit hat jeder schon gehört, dass Kaffee gegen Geruch im Auto helfen soll oder, dass man Gerüche im Auto mit Essig entfernen kann. Diese Hausmittel wie Kaffee können zwar gegen Feuchtigkeit im Auto helfen, jedoch schlechte Gerüche im Auto auf Dauer nicht beseitigen. Der Geruch wird meist nur kurze Zeit übertüncht und die Mittel helfen auch nur bei schwächeren Gerüchen und nicht etwa gegen Rauch. Selbst der beliebte Wunderbaum mit seinen chemischen Duftaromen oder ein kleingeschnittener Apfel hilft nicht, den Gestank zu neutralisieren, sondern diesen nur zu überdecken. Eine gründliche, regelmäßige Reinigung ist nicht zu ersetzen, man kann lediglich durch die genannten Mittel für einen zusätzlichen, guten Duft für das saubere Auto sorgen.

Was neutralisiert Gerüche im Auto?

Bei richtig hartnäckigem Schmutz oder starken Gerüchen wie Rauch hilft meist nur die Behandlung durch den Profi per Heißdampf, Nasssauger und Ozon. Heißdampf hilft gegen klebrigen sowie öligen Schmutz, weicht diesen ein und saugt diesen direkt ab. Mit dem Nasssauger können Polster und Teppiche gleichzeitig mit Reiniger und Wasser effizient gereinigt werden. Falls selbst das nicht hilft, muss auch der Profi die Sitze ausbauen oder Teile des Teppichs austauschen.

Bei der Behandlung mit Ozon wird das Fahrzeug abgedichtet und das Ozon geleitet. Sie hilft allerdings nur bei biologischen Geruchsquellen und nicht bei chemischen. Der organische Geruch lässt sich nicht verhindern, sondern lediglich entfernen. Dies geschieht durch eine Neutralisierung mittels Ozon. Es spaltet die Moleküle, die den Geruch verursachen und bekämpft Bakterien, Keime sowie Pilze, indem es diese abtötet. Nach einer Weile zerfällt das Ozon wieder und sorgt für frische Luft im Auto. Allerdings hilft selbst diese Profi-Behandlung nicht, wenn das Auto zuvor nicht gründlich gereinigt wurde, da dies die wichtigste Maßnahme gegen schlechte Gerüche im Auto ist.

Vorsicht: Ein Ozonkiller, der beispielsweise im Internet für recht geringe Preise erhältlich ist, ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Allerdings hilft er in der Praxis nicht wirklich, da Profis im Vergleich Spezialgeräte verwenden.

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